
Sri Lanka & Ich
Sissy Wiesner: Reisende, Unternehmerin & Bloggerin„Angekommen-sein“
Einfach, freundlich
Schon seit etwa 30 Jahren bereise ich mit Vorliebe den asiatischen Raum und habe die Dominikanische Republik, Bali, Thailand, einen Teil China`s und Vietnam gesehen. Doch kein Land hat mich so sehr in ihren Bann gezogen wie diese tropfenförmige Insel, die in nur weniger km Entfernung vom südlichsten Zipfel Indien`s zu finden ist. Dort glänzt sie und strahlt sie, einzig umgeben vom Indischen Ozean; bis in sehr weiter Entfernung. Ist man erstmalig auf Sri Lanka und hat auch noch nie vorher den asiatischen Raum bereist, wundert man sich wahrscheinlich über die Einfachheit sehr vieler Dinge, trotz derer das Leben miteinander recht gut funktioniert. Oder sollte ich besser schreiben „gerade wegen dieser“?
Wer vermag das zu beurteilen?
Worin liegt der Maßstab?
Tatsache ist, dass es tatsächlich mal 2 Stunden gedauert hat, um in einem copy shop von einem mitgebrachten Foto eine Farbkopie zu erhalten. Wohl angemerkt, dass weder ein übermäßiger Kundenandrang noch Stromausfall etc. der Grund dafür waren.
Die Singhalesen sprechen in den seltensten Fällen Deutsch, ich bin der singhalesischen Sprache (bis auf einige Worte und Phrasen) nicht mächtig. Und es ist erstaunlich, wie völlig unterschiedlich die englischen Sprache auf Sri Lanka verstanden wird ….😉
Eines der wichtigsten Dinge zu wissen ist, dass ein Singhalese NIEMALS zugeben wird, dass er mich nicht verstanden hat. NEVER !
Die stets fröhlich klingenden Worte „Hari hari“ zu kennen, ist ebenfalls sehr nützlich. Denn das bedeutet soviel wie „ja klar!“ Das hört man immer und überall, aber ob meine Botschaft tatsächlich auch richtig verstanden beim Gegenüber angekommen ist.. ?
Ich behaupte mal „eher nein“ (höflich formuliert 😊), und dann kann`s schon mal 2 Stunden dauern, um eine Farbkopie zu bekommen. Und wehe man verliert Geduld und Höflichkeit im end- und oft sinnlosen Warten… dann kann`s schon passieren, dass das Gegenüber (zB in einem shop) wortlos verschwindet und nicht mehr auftaucht.
Natürlich hat man die Wahl, dies alles gelassen hinzunehmen, sich zu ärgern, sich darüber zu mokieren… oder aber innere Einkehr zu halten und das eigene Weltbild, seine persönliche Geisteshaltung zu überprüfen. Zu reflektieren, wie man heutzutage so schön sagt… Auf Sri Lanka ticken die Uhren einfach anders – und langsamer. Viel langsamer. Und zusätzlich zu meiner Entschleunigung durfte ich von diesem besonderen Volk so manche Lebensweisheit lernen.
An einem wunderschönen Spätnachmittag war ich mit Susil unterwegs. Es spielt keine Rolle, ob wir einen Tempel besucht, mit dem bike eine Tour durch das sehr ursprüngliche Landesinnere gemacht oder am Markt die köstlichsten Mangos überhaupt gekauft haben. Sich zwischen 6h – 8h und 18h – 20h im Freien aufzuhalten, ist wegen der Gelsen-Invasion in jedem Fall etwas Besonderes.
Ich war zugegebenermaßen etwas genervt und wusste nicht, welchen meiner Körperteile ich zuerst befreien sollte.
Susil sah mich ungläubig an…..
„Ich freue mich über einen Gelsenstich. Denn dann weiß ich, dass ich noch lebe“
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