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Sri Lanka einfach nicht wegzudenken –
das Tuk Tuk.

Wer diese wunderschöne Insel schon einmal besucht ….

… und den Straßenverkehr beobachtet hat, der weiß, dass speziell dieses drei-rädrige Gefährt das Strassenbild von Sri Lanka prägt.

Gleich vorweg – ich liebe es, Tuk Tuk zu fahren

Wohlgemerkt als Fahrgast, denn das Lenken ist (aus eigener Erfahrung) nicht gar so einfach, wie es vielleicht aussieht. Und man benötigt dafür auch einen eigenen Tuk Tuk-Führerschein.

Es ist so bequem, in einem Tuk Tuk Platz zu nehmen

Die meisten haben hinten zwei freie Einstiege.
Zwar habe ich zuletzt (Juni 2023) gehört, dass es – aus Sicherheitsgründen – nun Pflicht sei, einen Einstieg fix bzw. zumindest mit einer halbhohen Türe zu verschließen, aber auch diese Vorschrift ist durchaus zeitlich dehnbar….

Ich liebe es, wenn mir beim Tuk Tuk-Fahren der Wind ins Gesicht weht

Natürlich kann man auch jede Menge Regentropfen abbekommen, denn ein tropischer Regen kommt meist sehr plötzlich und heftig. Und wenn man nicht „schnell genug“ stehen bleibt, um seitlich den Regenschutz auszurollen… tja dann…. SPLISH SPLASH !

Doch das Gute am Nasswerden auf Sri Lanka – es bleibt dabei immer sehr warm.
Dies gilt zumindest in der Ebene. Im Hochland (auf etwa 2000m) können auch schon mal Temperaturen um die
20 ° herrschen, was für Sri Lanka „kalt“ bedeutet.

Das Tuk Tuk als Ausdruck der Persönlichkeit

Für einen Singhalesen ist sein Tuk Tuk viel, viel mehr als bloß ein Fortbewegungsmittel.
Es spiegelt sein Wesen, seine Geisteshaltung, sein Lebensmotto… wider.

Die Auswahl der Fotos für diesen Beitrag ist mir extrem schwer gefallen. Weil es speziell bei den Tuk Tuks so unendlich viele Details zu entdecken (und zu fotografieren) gibt.

Des Tuk Tuk-Besitzers ganzer Stolz ist die sog. „modification“

Es gibt eigene „modification stores“, wo man sein Lieblingsgefährt (in allen Ausmaßen und Dimensionen) optisch „upgraden“ kann.

Es werden Lautsprecher, manchmal ganze Sound-Systeme eingebaut, die Sitzbänke phantasievoll überzogen und das Innendach auf spektakuläre Art und Weise gestaltet.

Vor allem liebt es der Singhalese, seiner Verehrung Bob Marley`s und der Reggae Musik auf seinem Tuk Tuk Ausdruck zu verleihen.

Wer handwerkliches Geschick besitzt, …

der montiert seitlich neben dem Fahrersitz eine Flaschenhalterung. Den Inhalt der bottle habe ich persönlich bis dato (noch) nicht überprüft… 😉

Innen werden mit großem Respekt kleine Buddhafiguren montiert,…

…um bei jeder Fahrt den Segen Buddha`s zu erbitten.

Die manchmal etwas kuriosen, dekorativen Verschönerungen reichen von einem Plüsch-Äffchen hin bis zu einer außen am Heck befestigten Schaufel. Diese kann sehr wohl äußerst dienlich sein, denn bei einem Tropenregen verwandelt sich das Erdreich in Minutenschnelle in einen Matsch, aus dem sich das Tuk Tuk ohne Unterstützung nicht mehr befreien könnte.

Während meines bislang letzten Aufenthaltes (Juni 2023) war ich sehr oft mit Tilan und seinem Tuk Tuk unterwegs

Nachdem Tilan recht gut Englisch spricht und Freude an der Kommunikation hat, gab es zwischen uns einige interessante Gespräche.

Tilan ist tief gläubiger Buddhist und hat mir viele Details seiner Religion näher gebracht.
Mit einer Hingabe, die mich spüren ließ, dass es für ihn wahre Worte sind, die er in seinem Alltag auch wirklich lebt.

Am Tag meiner Abreise fuhren wir noch ein letztes Mal durch die Gegend.
Instinktiv hielt Tilan ungebeten hier & da sein Tuk Tuk an. Und es waren stets besondere Plätze, an denen ich außergewöhnliche Fotos machen konnte.

Als diese (vorerst) letzte Fahrt zu Ende war, bedankte sich Tilan mit herzlichen Worten für unsere gemeinsame Zeit.
Er hielt meine Hand, blickte mir tief in meine Augen und sagte:

„Driving my Tuk Tuk is not my job; it`s my way of life“