welche Kuriositäten mir auf Sri Lanka immer wieder begegnen….
Es ist wie ein charmanter Kreislauf…
Einige Gewohnheiten der einheimischen Bevölkerung kannte ich bereits.
Und dann, irgendwann habe ich sie „in natura“ entdeckt.
Wie zB ihre grundsätzliche Einstellung „egal, wie es aussieht – Hauptsache es funktioniert“.
Andere „typischen Merkmale und Verhaltensweisen“ der Singhalesen habe ich erst kennengelernt, indem ich nachfragte, warum zB auffallend viele Geschäfte immer zu Vollmond geschlossen haben.
Als ein markantes, landesweites Beispiel…
… kann ich wohl anführen, wie es um die Elektrik/ Verkabelung auf Sri Lanka bestellt ist.
Natürlich gibt es auch dafür Vorschriften; die aber (wie so oft) nicht unbedingt eingehalten werden (müssen).
Frei hängende Kabel, Isolierband und Draht als Befestigung – und schon ist die Verbindung von A nach B fertig. Oder in welche Richtung auch immer Strom fließen soll.
Ein weiteres, mich immer wieder begeisterndes Merkmal für Sri Lanka ist,…
… dass (scheinbar?!) „Jeder Alles überall“ verkaufen kann.
Benötigt werden bloß eine Verkaufsfläche und Ware – that`s it!
Aus mir zugetragenen Erzählungen weiß ich, dass es zB für eine Geschäftseröffnung bzw. eine Unternehmensgründung sehr wohl einer Genehmigung bedarf. Aber diese ist meistens an keinerlei Fähigkeit bzw. Berufserfahrung des Betreibers gebunden.
Hingegen ergibt zB der Bananenbaum im eigenen Garten eine ertragreiche Ernte, kann sich der Singhalese sehr wohl irgendwo in der Öffentlichkeit ein Plätzchen suchen und seine Früchte verkaufen.
Das ist tagtäglicher Usus, niemand fragt nach.
Für mich immer wieder erfreulich…
… und daher stets aufs Neue erwähnenswert sind die herrlich-erfrischenden Farben, die mir auf Sri Lanka überall begegnen.
Seien es die Besen und Wisch-Mops, die zum Trocknen fein säuberlich aufgestellt werden. Oder auch beispielsweise die bunten Teebecher, deren Farben nur nebenbei dazu dienen, sie eindeutig dem jeweils Trinkenden zuordnen zu können.
Selbst beim Kauf eines neuen Kehrbesens hat man eine farb-fröhliche Auswahl.
Bunte Stiegenaufgänge und Hausmauern; Letztere mit ebensolchen Fensterrahmen und innenliegenden Fensterflügel gehören ohnehin zum gewohnten Stadtbild.
Auch ist es keine Seltenheit, dass…
… der Strassenverkehr anhält, um vorüberziehenden Kühen Vorrang zu geben.
Große Bedeutung wird auch der Zweckdienlichkeit zugeschrieben
Jede Möglichkeit wird genutzt, um Wäsche – trotz der sehr hohen Luftfeuchtigkeit – irgendwie zu trocknen.
Das tropische Klima macht selbst der einheimischen Bevölkerung zeitweise so sehr zu schaffen, dass zB der Schneider seinen Arbeitsplatz kurzerhand ins Freie verlegt. Why not?
An den „unmöglichsten“ Stellen…
…werden Müll-Sackerl und -kübel deponiert. Manchmal frage ich mich wofür, denn eine Müllabfuhr gibt es max. in den (größeren) Städten.
Am Land verbrennt der Singhalese seinen Abfall am eigenen Grundstück. Die dadurch entstehende Brandgefahr und Geruchsbelästigung werden ebenfalls kommentarlos geduldet.
Und hat man (außer Wäsche) sonst noch etwas zu trocknen,…
…findet sich jedenfalls ein abgesägter Baumstamm oÄ.
Ich liebe die sehr vielfältigen Eindrücke Sri Lanka`s.
Menschen kreieren sie. Menschen kommen zusammen.
Menschen haben etwas zu sagen. Menschen lieben einander.