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über die Tempel(-anlagen) auf Sri Lanka könnte ich zahlreiche Artikel schreiben;
gibt es derer doch so viele…

Aber wie immer in meinen Blog-Beiträgen geht es mir auch diesmal darum, meine persönlichen Erfahrungen, Gedanken und Emotionen mitzuteilen.

Ungeachtet dessen, ob ich diese besonderen Momente im wunderschönen „Kande Viharaya“ in Aluthgama oder im „Dambulla Rock temple“ verbracht habe.
Zu „Fakten, Zahlen und Reisetipps“ gibt es zahlreiche andere Literatur.

Dem auf Sri Lanka vorherrschenden Buddhismus ist es zu verdanken, …

… dass es so gut wie „an jeder Ecke“ einen Tempel gibt, die Größe spielt dabei keine Rolle.

Sowohl „kleine, unscheinbare“ als auch „große, prunkvolle“ haben mich in ihren Bann gezogen.
Und jeder von ihnen hat seinen besonderen Reiz. Als Ort der Zusammenkunft von Menschen, als Zufluchtsort, als Rückzugsort, als hoffnungs-schenkender Ort.

Für den gläubig-praktizierenden Buddhisten…

… gehört es zum tagtäglichen Selbstverständnis, mindestens einmal einen Tempel zu besuchen.
Um „Lord Buddha“ Respekt zu erweisen, ihm Opfergaben (wie Blüten, Reis oder Wasser) zu überbringen und um zu ihm zu beten und seine Gnade zu erbitten.

Oftmals dauert der Tempelbesuch nur wenige Momente, doch die Zeit spielt auch in diesem Fall keine Rolle.

Die Tempelanlagen sind unterschiedlich ausgestattet und geschmückt.

Doch in jedem Fall zieren sie viele kleine und größere Fahnen in den Farben Blau, Gelb, Rot, Weiß und Orange. Das ist die Gebetsfahne; die sog. „internationale Buddhistische Flagge“. Während die Nationalfahne Sri Lanka`s die Farben Gelb, Orange, Grün und Rot aufweist; sowie einen Löwen mit einem Schwert.

Vor dem Eingang zu einem größeren Tempel befinden sich meist kleine Verkaufsstände, an denen man Lotusblumen, Seerosen, fertige Obstteller und diverse Souvenirs kaufen kann.

Eines von vielen Erlebnissen, das mir für immer in Erinnerung bleiben wird:

Es war einer meiner ersten Tempel-Besuche zu Vollmond.
(Anm.: auf Sri Lanka gilt jeder Vollmond als gesetzlicher Feiertag.)

An diesem Tag kleidet man sich besonders festlich ganz in Weiß.
Die Strassen, Häuser und Gärten sind mit Fahnen, Girlanden und Lichtern geschmückt.
Es gibt sogar auserwählte Süßspeisen, die nur zu Feiertagen gereicht werden.

Ich war mit einigen einheimischen Freunden unterwegs….

…und fasziniert von der Ruhe und dem äußerst disziplinierten Verhalten jedes Besuchers. Obwohl das Tempel-Areal damals kaum noch mehr Gläubigen hätte Platz bieten können.

Plötzlich kam ein junger Mann, offensichtlich mehrfacher Familienvater, auf mich zu und bot mir (s)eine reichlich befüllte Obstschale an.

Auf Sri Lanka eine solch einladende Geste abzulehnen, wäre zutiefst beleidigend und unhöflich.

So nahm ich mir ein aufgeschnittenes Stück einer saftig-süßen Ananas, deren Geschmack einfach unübertrefflich war.

Ich fragte meine Freunde nach der Bedeutung dieser Sitte.
Für die Bewohner ist es selbstverständlich, ihr materielles Hab & Gut zu teilen; sei es auch noch so wenig.

In den darauf folgenden Jahren wurde ich sehr oft privat zu Familien eingeladen.

Wunderschöne Begegnungen und unvergessliche Stunden.

Eine besondere Gastfreundlichkeit, die mir auf meiner geliebten Insel Sri Lanka jederzeit entgegengebracht wird.